BodyTalk

17. September –
10. Oktober
2021
Pat Treyer, Yves  Berger

Einsame, berührungslose Monate liegen hinter uns. Monate, die gezeigt haben, welch verletzliche Wesen wir doch sind. Die Ausstellung «BodyTalk» verstehen wir als Antwort auf diese Sehnsucht nach dem Körperlichen.
So nehmen die Figuren von Pat Treyer mit ihrer ungestümen Energie geradezu physisch den Raum ein. Ein Kopf mit Lochaugen, auf dem Backsteine lasten. Ein Haus, das sich an eine Brust schmiegt. Rot karierte Schürzen um fragile Leiber. Das Leben der Frau, deren Hände oft elegant ins Unbestimmte greifen. Selten ist das farbiger, furchtloser, aber auch schelmischer dargestellt als bei Pat Treyer. Ihre männlichen und weiblichen Protagonisten sind von einer mitreissenden Energie und dennoch von feinem Humor.
Auch die Figuren in Yves Bergers Werk nehmen physische Präsenz ein. Er gestaltet sie aber in durchscheinenden Farben, die eine schillernde Fragilität bewirken. Die Transparenz dieser Körper zieht uns in den Bann. Sie werden mit der Leinwand verwoben und verstofflicht. Bergers menschliche Figuren haben viel gemeinsam mit den Farben und Formen der Natur. So erinnern seine Körperteile etwa an Steine oder Schieferflächen, und die Muskeln und Sehnen wirken vulnerabel und doch kraftvoll.
Die Villa Renata ist geradezu gemacht, die beiden unterschiedlichen Positionen einander gegenüberzustellen. Selbst vom Wandel der Zeiten stark geprägt, verstärkt das im Jahr 1871 erbaute Familienwohnhaus die Atmosphäre dieser Bilder und schafft einen intimen Rahmen für die Begegnung mit den Werken von Pat Treyer und Yves Berger.

Konzept und Kuration: Franziska Stern-Preisig und Susann Wintsch

Teilnehmende KünstlerInnen