OBSCURE

01. Januar –
30. Dezember
2013
Gruppenausstellung

Die drei Galerien Hamish Morrison, F & C Walter sowie Römerapotheke haben mitten in Basel ein obskures, leeres Haus gefunden und werden es mit spannenden, unüblichen und garantiert nicht Mainstream-artigen Werken verschiedener Künstlerinnen und Künstler beleben. Damit bietet sich ein Ort der Nichtalltäglichkeit, der Kontemplation, aber auch des Kunstgenusses im intimen, wertvollen Rahmen. Curated and presented by: Hamish Morrison, Berlin, Fabian & Claude Walter, Zurich, Römerapotheke Zurich and the artists. Achtung obskur: kein Eintritt, keine VIP-Karten, kein Shuttle, kein Champagner, keine Website und kein Katalog. Aber Kunst.

From French obscur, from Latin obscūrus (“dark, dusky, indistinct”), possibly, from ob (“over”) + -scurus (“covered”), from root scu (“cover”), seen also in scutum (“a shield”); see scutum, sky. Synonyms: enigmatic, mysterious. Pronunciation: (UK) IPA: /əbˈskjʊə(ɹ)/, (US) /əbˈskjʊɚ/. Obskuritantismus beschreibt keine feststehende Weltanschauung, sondern wurde unter anderem als Vorwurf etabliert. In der Definition war und ist man sich nicht einig. Diejenigen, die sich als Vertreter einer der Aufklärung verpflichteten Denkweise sahen, benutzten das Wort als rhetorische Allzweckwaffe. Die Anderen, deren Positionen ihnen als „anti-aufklärerisch“, „metaphysisch“ oder „religiös“ galten, wurden mit der Anschuldigung, Anhänger eines Obskurantismus zu sein, belegt. Als quasi Gegenanschuldigung kann Szientizismus gelten. Doch Heinrich Heine schätzte Anfang des 19. Jahrhunderts das Wort neu ein und ordnete zahlreiche Zeitgenossen, insbesondere die Anhänger einer rückwärtsgewandten Romantik, dem Obskurantismus zu. Friedrich Nietzsche wiederum schrieb im Text Die Obskuranten[2] (1879) über Obskurantismus und Immanuel Kant: „Das Wesentliche an der schwarzen Kunst des Obskurantismus ist nicht, dass er die Köpfe verdunkeln will, sondern dass er das Bild der Welt anschwärzen, unsere Vorstellung vom Dasein verdunkeln will.“ Spitzfindige Metaphysiker, welche die Skepsis vorbereiten und durch ihren übermäßigen Scharfsinn zum Misstrauen gegen den Scharfsinn auffordern, sind gute Werkzeuge. Ist es möglich, dass selbst Kant in dieser Absicht verwendet werden kann? Jein, aber immerhin: dem Glauben Bahn machen dadurch, dass er dem Wissen seine Schranken wies hat er versucht. ? Der Begriff Obskurantismus findet sich insbesondere als Terminus in Texten, die unmittelbar mit der Epoche der Aufklärung oder dem damit verbundenen Gedankengut im Zusammenhang stehen. Im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch galt er – anders als das Adjektiv obskur – zwischenzeitlich bereits als ungebräuchlich. In aktuellen Wörterbüchern und Lexika ist der Begriff Obskurantismus jedoch weiterhin präsent, als Bestreben, andere Menschen absichtlich „in Unwissenheit zu halten, ihr selbstständiges Denken zu verhindern und sie an Übernatürliches glauben zu lassen.“ Kurzum – schon die Definition des Begriffs „obskur“ ist so verschiedenartig, dass eine wirkliche Interpretation nur da möglich ist, wo eine eigene Meinung darüber gebildet werden kann. Wie bei Kunstwerken.

Curated and presented by: Hamish Morrison, Berlin, Fabian & Claude Walter, Zurich, Römerapotheke Zurich and the artists.

www.roemerapotheke.ch
gallery@roemerapotheke.ch

Teilnehmende KünstlerInnen
  • Alexandre Joly (FR/CH)
  • Andrey Klassen (RU)
  • Andy Denzler (CH)
  • Balthasar Burkhard (CH)
  • Ben Webb (NZ)
  • Caro Suerkemper (DE)
  • Christian Vogt (CH)
  • Dennis Oppenheim (US)
  • Florian Heinke (DE)
  • Gabriela Fridriksdottir (IS)
  • Gabriella Gerosa (CH)
  • Hideki Iinuma (JP)
  • Hugo Suter (CH)
  • Iris Kettner (DE)
  • Jana Gunstheimer (DE)
  • Judy Millar (NZ)
  • Jörn Vanhöfen (DE)
  • Luzia Simons (BR)
  • Marcel Gähler (CH)
  • Nuria Fuster (ES)
  • Patrick Lo Giudice (CH)
  • Peter Hebeisen (CH)
  • Prudencio Irazabal (ES)
  • Sean Dawson (GB)
  • Sonja Braas (DE)
  • Tom Gallant (GB)
  • Viveek Sharma (IN)